SCO - UnixWare 7

T-Online-Zugang mit Multilink-PPP
Installation, Leitfaden, Hinweise

Helmut Schellong, 12.00-01.01
schellong@t-online.de
http://home.t-online.de/home/schellong
http://www.schellong.de
sco-logo
Seit geraumer Zeit gibt es von SCO (Santa Cruz Operation) das Unix-System 
'UnixWare 7.1.1'
mit einer Free Lizenz zum Selbstkosten-Preis von 149 DM 
in Deutschland bei Firma BtB, Nittendorf. 
Dieses Unix ist wohl das mächtigste und ausgereifteste System für private Nutzung.
Installation SCO-UnixWare7
Nach Haupt-Installation
T-Online-Zugang
Hinweise
Tricks

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Portal-Datei

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Installation

  • Das Unix-System bei Firma BtB bestellen (149DM inkl.).
  • Lieferumfang:  2 Handbücher (deutsch, >500 Seiten), 6 CDs, 3 Disketten.
  • Free Lizenz im Internet besorgen:  http://www.sco.com/products

  • (Lizenz-Number, -Code, -Data)
  • Die Installation planen, hinsichtlich der Partitionen und der Dateisysteme

  • darin, dazu die notwendigen Informationen dem ganzen Text dieser
    Beschreibung entnehmen.
  • Es ist stets empfehlenswert, eine möglichst standardmäßige Installation zu wählen,

  • jedenfalls für noch unerfahrene Anwender.
  • Nötigenfalls die gewünschte Zielpartition aktiv setzen (fdisk),

  • falls man nicht während der Installation auch dies festlegen will.
  • CD-ROM in das Laufwerk einlegen.

  • (Nötigenfalls mittels Boot-Disketten booten.)
  • Computer einschalten bzw. Warmstart machen.
  • Ab jetzt müssen Einstellungen vorgenommen werden.

  • Dabei den Anweisungen folgen und stets (unten) lesen,
    welche Tasten welche Bedeutung haben.
    Leerzeichen, Enter, Tab, die Pfeiltasten und F10, F2, F8, F6, werden zur Steuerung gebraucht.
  • Keinesfalls die Lokale  Englisch-Standard-C  oder  POSIX-Englisch  wählen!

  • Denn dann öffnet später der Browser für jedes Zeichen >127 (ä,ö,...), das aus dem Internet
    empfangen wird, eine Fehler-Box!
  • Wählen Sie  Deutsch für Deutschland  als Lokale.

  • (Zuvor Latin 1)
  • Ich werde nachfolgend nicht so vollständig beschreiben wie beim SCO-OpenServer.

  • Die Reihenfolge kann auch ungenau sein.
    Die Installation ist nämlich recht unkompliziert.
  • Knotenname: z.B. scouw
  • Zeitzone: Mitteleuropa
  • Das erste abgefragte Kennwort betrifft nicht den Superuser root, sondern

  • den Systembesitzer: z.B.  Systemeigner  owner
  • Festplatten-Setup:

  • Änderbarkeit (fdisk) wählen.
    1.  0.5 GB  NT(ntfs)
    2. 20   GB  UW  *
    3.  2   GB  fat16
    4.  7.5 GB  ntfs
    Änderbarkeit der Dateisysteme und Schlitze (Slices) wählen.
    Es werden im Menü MegaBytes angezeigt:
    • root   vxfs   1000 MB  (1024)
    • boot    bfs     20 MB
    • swap  slice    400 MB
    • dump  slice    800 MB
    • home   vxfs    120 MB  (2048)<F6><F2>
    • home2  vxfs  17500 MB  (8192)<F6><F2>
    • tmp   memfs     10 MB
    • var      --
    • var/tmp  --
  • Standard sind 16 Schlitze:  /dev/dsk/c0b0t0d0s0 ... sf

  • Erweitert sind bis zu 184 Schlitze pro UW-Partition einrichtbar: s0 ... sb7
    (disk; diskadd, disksetup)
    In der UW-Boot-Partition kann man keine individuellen Schlitze neu erzeugen,
    man kann nur die Vorgabemaske mit Werten füllen.
  • UnixWare7 startet auch von der sekundären Platte aus (per BIOS),

  • wenn die bei der Installation auf primär gejumpert war.
    Aber, dabei ist dann die (wirkliche) erste Platte nicht erreichbar.
    Zumindest nicht ohne Verwendung von  mknod ...
  • Maus:  In der Regel:  PS/2-Maus
  • Nach der 1. CD startet das System zur Komplettierung neu. (Wie WinNT)
  • Das Webtop-Paket (2. CD) und die 3. CD können bei der Installation ausgelassen werden.

^

Nach
der
Haupt-
Installa=
tion

  • Beim Booten des Systems kann man während der Boot-Grafik

  • <Enter> drücken, wodurch ein Boot-Prompt erscheint:
    [boot] boot hd(0,1)
    [boot] boot unix.old
    starten bei mir z.B. WinNT bzw. den alten Kernel.
  • Mit  startx -cde  wird der CDE-Desktop gestartet, dort gibt es 'Help' !

  • CDE startet voreingestellt automatisch auf vt01.
    Mit  scologin disable  kann das abgestellt werden.
    Mit  startx wird X-Windows ohne CDE gestartet.
  • <Ctrl><Alt><F1> ... -<F12>

  • schalten zwischen 12 verschiedenen, individuell eingestellten (grafischen) Logins hin und her.
    <Ctrl><Alt><Esc>
    geht zur  console , wo auch startx möglich ist.
    (Multiscreen)
  • Nach Aufrufen und Beenden der Hilfe-Systeme

  • /usr/man/bin/config_search -f  &
    starten.
    Das komplettiert die Daten der Help-Suchmaschine, die hervorragend ist
    und den Netscape-Browser als Anzeigemaschine verwendet.
  • Das Programm  scoadmin  ist sehr wichtig für

  • System-Administration und Software-Installationen.
  • Compose-Key ist:  <Ctrl><Shift>T

  • Danach liefern  a und '   á , und viele weitere...
  • Drucker-Service manuell:  /usr/lib/lpsched  und /usr/lib/lpshut

  • Schnittstelle ist  /dev/lp0  .
  • Executables vom OpenServer laufen (generell) unmittelbar auf UW7, ohne Neukompilierung.
  • Aktualisierungspakete, Bugfixes:

  • ftp.sco.com/SLS/       .../drivers
    Installation mit  pkgadd -d - < datei  oder per scoadmin .
    ...ide_hba...
    ...xdrivers_711a...
    ptf7603k
    ptf7602d
    ptf7045g
    ptf7648a
    pft7669b
    ptf7667a
    ptf7616b
    ...
    Das große Paket  set71101i  (ca. 20MB) kann ich nicht (in dieser Form) empfehlen,
    denn das System bootete danach nicht mehr!  (--> unix.old, err, err, ...)
    Nach Entfernen mit  pkgrm set71101  war alles wieder okay...
  • Skunkware:

  • Komponentenauswahl:
    freefonts  glibs  jsdk  xpm
    gcc  vim  apache  gimp  gzip  xpdf
    .

^

T-Online
Zugang
mit
Multilink-PPP
von
UnixWare

SCO Admin:

Hardware

Modem-Manager

Standard_Modem

Netzwerke

Netzwerkkonfigurations-Manager

Ansicht

WAN

Hardware

Neues WAN-Gerät hinzufügen

Modem

Software

Configure PPP

Experte
Hinzufügen
Abgehend
tol
tolsys
0191011
pppattach

PAP
AAAAAAAAAAAATTTTTTTTTTx0001
KENNWORT

Login-Script: Nein

Entfernt
127.0.0.2
Entfernt
127.0.0.3
Standard-Route: Ja
Gateway: Nein

--
--
Namenserver-Adressen:
127.0.0.1  (eventuell)
212.185.248.180
194.25.2.129

Hardware
1
COMx  ACU
Fertig

(Bearbeiten)
...

Anruf-Dienste

Abgehend
tolsys:  System:  Ändern:  Any in 115200 ändern
...

SCO Admin beenden oder nur dessen Hauptfenster stehen lassen.

Diese Menüs kann man danach beliebig oft aufsuchen:  Ändern / Abbrechen


ps -ef  aufrufen und nach der PID-nummer von /usr/sbin/pppd  schauen.
ppp-Dämon terminieren:  kill PID#
(Oder: ppptalk --> stop)

Editor:  vi /etc/ppp.d/.pppcfg
(oder anderer Editor; des Desktop-Filemanagers)

Hier nachschauen, ob korrekt:

peersecret = KENNWORT
authname = AAAAAAAAAAAATTTTTTTTTTx0001
Das  x  in #  ändern!
(Anschlußkennung  T-Online-nummer  #  Mitbenutzernummer)
( # nur, falls die TO-nummer weniger als 12 Stellen hat.)

Kontrollieren, ob

requirepap = disabled
requirechap = disabled
überall(!) zutrifft.
Andernfalls in  disabled  oder  false  oder  off  ändern.

Dämon wieder starten:  /usr/sbin/pppd

pppd-Log-Datei:  /usr/adm/log/ppp.log
 

Der Internet-Zugang müßte ab hier gut und stabil funktionieren, und schnell sein:

Anwahl:  pppattach -a tol
Abwahl:  pppdetach tol

Weiteres Kommando:  ppptalk


Anklickbare Icons für pppattach und pppdetach:
Desktop-Anwendungen
Aktion erstellen
Ein einzelnes für Anwahl und Abwahl
ist sicherlich mit einem Shell-Script machbar - aber zunächst relativ unwichtig.


Um einen eigenen Dialer voll selbst zu definieren (AT-Kommandos), muß man im Verzeichnis
/etc/uucp/*
einige Definitionen vornehmen, wie für den SCO-OpenServer (sco.htm) beschrieben.
(dort nur:  /usr/lib/uucp)

Die Dateien  Devices, Systems, Standard_Modem, ./default/Standard_Modem
sind dort von Belang.
Wobei Standard_Modem ein symbolischer Link ist zu /usr/lib/uucp/atdialer .

Man kann sich einen eigenen Link z.B. namens Microlink56k anfertigen
und eine Datei ./default/Microlink56k mit individuellen AT-Kommandos füllen.
Oder ./default/Standard_Modem inhaltlich verändern.

# Vendor: Elsa
#
*STTY=RTSFLOW CTSFLOW -ORTSFL -IXON -IXOFF -IXANY
*SERIAL_BPS=FIXED
*
MDM_SETUP=AT&F
MDM_OPTION=
MDM_DIALCMD=ATX4S96.5=1S96.6=1M1L2DT
MDM_ESCAPE=+++
MDM_HANGUP=ATQ0H0
MDM_DIALIN=ATS0=2Q1
MDM_DISPLAY=ATQ0
MDM_QUIET=ATQ1
MDM_SPEAKER=ATM1L2
MDM_DSBLESC=ATS2=129
MDM_ATSPEED=0
MDM_ONLINE=
RTC_OK=OK
RTC_NOCARR=NO CARRIER
RTC_ERROR=ERROR
RTC_NOTONE=NO DIALTONE
RTC_BUSY=BUSY
RTC_NOANS=NO ANSWER
RTC_CONNECT=CONNECT
*RTC_DATA=DATA
*RTC_FAX=FAX
* leitet einen Kommentar ein.


PPP unter UnixWare ist ein Multilink-PPP (Bundle-Konzept),
das mehrere gleichzeitig mit dem Internet verbundene (verschiedene) Geräte unterstützt.
Der Internet-Provider muß das bei Nutzungsabsicht natürlich ebenfalls unterstützen.

Auch ISDN-Geräte werden unterstützt.

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Hinweise

Nachdem SCO  UnixWare von Novell gekauft hatte, hatte ich UnixWare 2.1 gekauft und probiert - vor Jahren.
Aber zufrieden im Vergleich zu SCO OpenServer war ich nicht.
(Ich hatte ab 1989 auch schon SCO-Unix 3.2.0)

SCO wurde kürzlich teilweise von Caldera gekauft;
Von ? bis mindestens 1994 war SCO eine Microsoft-Tochter ! (XENIX)  -- ei, ei, ei, ist das eine (Ver)Kauferei...
Es ist gut möglich, daß Microsoft  sysadmsh, custom, scoadmin  zu verdanken sind -
- die überdurchschnittliche Anwenderfreundlichkeit der SCO-Systeme.

SCO hat das gekaufte UnixWare von Version 2.1 zu Version 7.1.1 gebracht
und es im Zuge dieser Arbeit dem -alten- OpenServer sehr weitgehend angepaßt.
Also, wer OpenServer kennt, fühlt sich auf UW7 auf Anhieb zu Hause.

Es war zu lesen, daß SCO den OpenServer nur bis (einschl.) 2000 unterstützen wird.
Dem OpenServer merkt man durchaus seine -ganz alte- 16Bit-Vergangenheit an;
SCO brauchte ein neues, modernes Unix als Basis:  UnixWare
 

Über SCO kann man seit Jahren in Fachzeitschriften lesen, daß deren Markanteil bei PC-Unixen (i386)
bis über 90% und insgesamt bei etwa 70% liegt - weltweit.
Beim deutschen Vertrieb BtB stand/steht SCO-FreeUnix weit oben in der Top10-Verkaufsliste,
und auf Messen gibt's Gedränge am SCO-Stand.
Was hat mein Auto-Haus?:  SCO OpenServer

Dennoch sehe ich in Statistiken von Browser-Signaturen niemals -niemals!- SCO-IDs,
sondern nur:  Linux, Irix, Solaris, HP-UX, AIX, etc.

Ich finde das komisch, denn das aktuelle UnixWare7-System ist mit erheblichem Abstand
das insgesamt beste freie Unix-System!

Liegt es etwa daran, daß die SCO-FreeLicense gewerbliche Verwendung nicht umfaßt?...

Ich bin jedenfalls vom OpenServer auf UW7 umgestiegen.


  • vxfs - Dateisystem:

  • *** Veritas Journaling Filesystem ***
    fsadm:  Defragmentierung, Größenänderung im montierten Zustand, etc.
    Blocksize:  8 KB,  Fragment-Size:  1, 2, 4, 8 KB.
  • Dateisysteme bis 128 GB (basic)

  • Extended:  bis 1 TeraByte.
  • Bis 64 GB RAM, bis 4/8 GB direkt.
  • Es ist ein 64Bit-System auf einem 32Bit-Prozessor.

  • Compiler, Libraries(ANSI,POSIX), ..., Kommandos sind 64-bit-fähig.
  • Überlegene Multiscreen-Einrichtung.
  • CDE Desktop
  • SCO Admin
  • Mittels 'Webtop'-Paket fernverwaltbar per Browser-Oberfläche.
  • Vorzügliches Help-System mit hervorragender Suchmaschine.
  • Bis 184 Dateisysteme (slices) pro Partition.
  • Vorbildlicher und umfassender Service auf  www.sco.com
  • Und vieles andere mehr...

  • UnixWare ist eindeutig besser, moderner und 'größer angelegt' als OpenServer.
    Es ist schneller, nicht so festplattenlastig, nicht zu viele SymLinks (IMO, wie beim OpenServer).
    Bei großer Last und großen Datenmengen bleibt es gleichmäßig schnell.

    Um die Geschwindigkeit eines Systems zu erhöhen, sind folgende Maßnahmen
    mit absteigender Wirkung nützlich:

    1. Eine moderne, schnellere Festplatte
    2. Ein gutes, modernes Unix-System als Betriebssystem,

    3. oder auch NT/W2000
    4. Mehr Arbeitsspeicher

    5. (besonders bei NT/W2000)
    6. Schnellerer Prozessor
    7. Schnellerer Speicher
    Die Festplatte hat mit Abstand die größte Wirkung.
    Die neuen Gruppen 15-75 GB (z.B. IBM DTLA) sind wirklich sehr erfreulich - leise und schnell.
    Wählen Sie physikalisch symmetrische Platten:  n Scheiben, 2n Köpfe
    und nicht mehr als 3 Scheiben (je 15 GB z.B.).


    Dateisystem-Montier-Datei:  /etc/vfstab


    Mit der deutschen Lokale de_DE lassen sich Fenster ohne eigenen Menübalken nicht schließen!
    Der Text  "Schließen        Alt+F4"  ist ausgegraut.
    Auch die Tasten-Kombinationen Alt+F4 und Alt+Tab funktionieren nicht.
    Eine Änderung der Lokale in en_US löst das Problem.
    Dies ist natürlich ein Bug.

    --

    UnixWare7 CDE-Desktop

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    Tricks

    64 Bit und LARGE Files >= 2 GigaByte

    SCOadmin --> System --> System Tuner --> Process Limit Parameters
    SFSZLIM  0x7FFFFFFF
    HFSZLIM  0x7FFFFFFF
    einstellen.
    Der Kernel wird dann neu gebaut.
    Danach kann ein Prozeß Dateien größer als 2 GB erzeugen und bearbeiten.
    (Default ist 0x3FFFFFFF == 1 GB)

    Mein Shell-Programm bsh gibt es als bsh64, 64-bit-fähig für UnixWare7:

    # bsh64 -Ep
    1#  fstat /home2/large
    1000 000 644 3221225480 979480600 /home2/large
    
    2#  catv $((1000*1000*1000*3)),20,0  < /home2/large
             3000000000
    3#  </home2/large; catv $((1000*1000*1000*3)),20,0; seek + 0; ><
             3000000000
    3000000020
    4#  _
    liefert korrekt die 20 Zeichen ab der 3-milliardsten Stelle.
    Die 3000000020 ist die Positionsmeldung von seek .

    Die Datei large wurde für diese Testzwecke folgendermaßen hergestellt:

    unsigned long long value;
    // Schleife: ...
    fprintf(fp, "%19llu\n", value);
    value+= 20;
    .

    ^

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